Geschichtsfahrt zur Tötungsanstalt Grafeneck

Geschichtsfahrt zur Tötungsanstalt Grafeneck
Gedenkstätte in Grafeneck (© Anton)

Alle 9. Klassen fahren jedes Jahr zur Gedenkstätte der Tötungsanstalt Grafeneck.

Am 4. März sind die 9. Klassen unserer Schule mit 2 Bussen nach Grafeneck gefahren. Grafeneck ist eine Gedenkstätte für die Opfer des Euthanasie-Verbrechens, das dort 1940, also während dem 2.Weltkrieg stattfand. Euthanasie bezeichnet die Ausrottung der kranken Bevölkerung.

Als wir aus dem Bus ausstiegen, sahen wir direkt einige Gebäude. Wir wurden erstmal ins Haupthaus der noch stehen Gebäude von damals geführt. Dort wurde uns etwas über die Geschichte von Grafeneck erzählt.

Ursprünglich war Grafeneck eine Einrichtung für Behinderte. 1939 wurde sie vom Staat beschlagnahmt und als Heil- und Pflege-Einrichtung bezeichnet. Allerdings war der eigentliche Plan der Regierung rund um die NSDAP die Vernichtung der Erbkranken durch Vergasen.

Die Erbkranken wurden zum Schein verlegt und so nach Grafeneck gebracht. Sie wurden mit besserer Pflege angelockt und hatten keine Ahnung, was ihnen passieren sollte. Sie wurden nach Grafeneck gebracht und am selben Tag noch vergast. Die Leichen wurden in Öfen verbrannt. Die Asche wurde vermischt und teilweise den Angehörigen geschickt. An die Angehörigen ging auch ein Brief, indem eine natürliche Todesursache genannt wurde. So wurden
10.654 Menschen bis Ende 1940 auf Grafeneck ermordet.

Heute ist Grafeneck eine Gedenkstätte und ein Dokumentationszentrum. Außerdem ist es ein Wohn- und Arbeitsplatz für behinderte Menschen.

Wenn ihr euch noch für die nähere Geschichte interessiert, könnt ihr mit eurer Familie Grafeneck besuchen und euch im Dokumentationszentrum informieren.■

von Jule, Jana und Sina

🔔 Hinweis:

Dieser Artikel ist aus der Sommer-Ausgabe der Schülerzeitung Kurzschluss. Diese wird vorraussichtlich in 2-3 Wochen erscheinen.

Geschichtsfahrt zur Tötungsanstalt Grafeneck
Gedenkstätte in Grafeneck (© Anton)

Redaktion

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